Namenstag „Imen den“

Eines der weitverbreitetsten Feste ist der Namenstag „Imen den“. In Bulgarien gibt es fast so viele Namenstage wie es Namen gibt. Zum Namenstag wird nicht extra eingeladen, der Namensträger ist an diesem Tag auf Besuch eingestellt. Der Besucher überrascht den Namensträger mit einem „tschestit imen den“, einem „Glückwunsch zum Namenstag“ und einem kleinen Geschenk.

7. Januar – „Iwanowden“

Der Namenstag der vielen Bulgaren, die Ivan heißen, wird gefeiert. Der „Iwanowden“ wird seit alters her auch als „Tag der Trauzeugen“ begangen. An diesem Tag werden die Trauzeugen von den Verheirateten aufgesucht. Man bittet die Trauzeugen um Verzeihung für die Fehler des alten Jahres, bevor man mit Wein und Schnaps auf ein neues und glückliches Ehejahr anstößt. Eine frisch gebackene „Baniza“ gehört an diesem Tag immer dazu.

14. Februar – „Tryphon Zarezan“ (Tag der Winzer)

Die Winzer ziehen in den frühen Morgenstunden in die Weinberge und beginnen mit dem Beschneiden der Rebstöcke. Das Fest ist thrakischen Ursprunges zu Ehren des Gottes der Fruchtbarkeit und des Weines Dionysos. In den nordbulgarischen Regionen wird an diesem Tag ein Winzerkönig gewählt, und mit einer Krone aus Weinreben gekrönt. Der Winzerkönig verwahrt bis zur Wahl seines Nachfolgers die Ikone des Heiligen Tryphon, des Schutzheiligen der Winzer.

1. März – „Marteniza“

Ein weiterer Volksbrauch aus thrakischen Zeiten. Man schenkt allen Freunden und Bekannten die sogenannten „martenizi“. Die „Martenizi“ sind verbunden mit Wünschen für Glück, Liebe und Gesundheit. Ursprünglich waren es nur zwei zusammengedrehte Wollfäden, heute sind es meist zwei rot-weiße Bommeln oder Püppchen.

Die „Martenizi“ gehen auf eine alte heidnische Tradition zurück. Man trägt sie im beginnenden Frühjahr an der Jacke oder als wollenen Armreif am Handgelenk. Zum Frühlingsanfang oder wenn der erste Busch zu blühen beginnt, hängt man die Marteniza an einen Baum, damit das bunte Anhängsel von einem Storch gesehen wird und er es mitnehmen und dem Glück hinterhertragen kann.

8. März – Internationaler Feiertag

6. Mai – „Gergyovden“

Am Tag des Heiligen Georg wird der Patron der bulgarischen Armee gefeiert. Namenstag feiern: Georgi, Gergana, Ginka, Gina, Galya, Ganka, Gantscho, Gyuro/a, Gyurga, Gotse.

1. Juni – Internationaler Tag zum Schutz der Kinder

Dieser Tag gewährt den Kindern in Bulgarien viele Privilegien wie kostenlosen Zugang zu Kinos und Theatern, Spiele und Sportwettbewerbe werden organisiert.

2. Juni – „Tag von Botev und denen, die ihr Leben für die Freiheit und die Unabhängigkeit von Bulgarien opferten“

Um 12 Uhr an diesem Tag gedenken alle Bulgaren in einer Schweigeminute ihrer Helden.

1. Januar – „Survakane“

“Survakane“ gehört zu den Winterfesten, die am 26. Oktober (Dimitrovden) beginnen und ihren Höhepunkt in der Weihnachtszeit haben. Am Neujahrsmorgen ziehen dann die Kinder, die Surwakari, von Haus zu Haus. Sie tragen geflochtene und geschmückte Zweige der Kornelkirsche (Cornus mas) bei sich, die sogenannten Surwatschki, mit denen sie den Erwachsenen auf den Rücken klopfen. Dabei singen sie Neujahrslieder und wünschen den Erwachsenen Glück, Gesundheit und ein langes Leben. Dafür erhalten sie dann Gebäck, Nüsse und getrocknetes Obst oder auch kleine Geldgeschenke.