Bulgarische Kunst

Die Kunst in Bulgarien entwickelte sich als Fortsetzung der künstlerischen Traditionen von Thrakern, Proto-Bulgaren und Slawen. Man setzt die Gründung des ersten bulgarischen Staates in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts als Ausgangspunkt des ersten Auftauchens bulgarischer Kunst.

Während der Entwicklung der eigenen Kunst konnten die Menschen der damaligen Zeit aus einem reichen Kulturerbe schöpfen. In den Jahren der osmanischen Herrschaft vom 14. bis 19. Jahrhundert vereinte die Kunst die Nation und bewahrte sie vor dem Vergessen überlieferter Traditionen und Bräuche. Kunst und Handwerk erreichten ihren Höhepunkt in der Zeit der Nationalen Wiedergeburt (18. – 19. Jahrhundert).

Ihren akustischen Ausdruck fand die bulgarische Kultur in der großen Menge (rund 70.000) an Volksliedern. Auch die Art zu singen ist einzigartig, weltberühmt sind die bulgarischen Frauenstimmen.

Als handwerkliches Geheimnis wurde über Jahrhunderte hinweg die Kunst des Töpferns von Tongefäßen und Keramik weitergegeben. Insbesondere die Töpferwaren besaßen eine identitätsstiftende Wirkung in den Zeiten, als die Bulgaren keinen eigenen Staat hatten.