Das Kloster Rila
Dieses Mönchskloster ist eine heilige Stelle für alle Bulgaren, denn es bewahrte ihren Stolz, ihre nationale Identität, den Glauben und die Hoffnung durch die Jahrhunderte der osmanischen Besetzung. Es wurde im 10. Jahrhundert von den Schülern des heiligen bulgarischen Einsiedlers Ivan Rilski gegründet.
Das Kloster, in dem durch die Jahrhunderte hindurch intensive geistige, pädagogische und kreative Aktivitäten florierten, ist eines der bedeutendsten kulturellen Zentren Bulgariens. Es stand mit geistigen Zentren im Ausland in enger Verbindung. Nach einem verwüstenden Feuer wurde das Mönchskloster Anfang des 19. Jahrhunderts vollständig wiederaufgebaut; womit es das größte Monument der Wiedergeburtsarchitektur in Bulgarien ist. Als eine architektonische und künstlerische Zusammenstellung von enormen Dimensionen, stellt es einen Höhepunkt der Arbeit von Handwerkern, Ikonenmalern und Holzschnitzern dieser Epoche dar. Der Verteidigungsturm von Hrelyo aus dem 14. Jahrhundert steht im Innenhof des Klosters. Das Mönchskloster wird heute noch bewohnt und beinhaltet eine prächtige Bibliothek sowie ein historisches Museum. Die Kirche des Klosters wurde von den berühmtesten Vertretern der bulgarischen künstlerischen „Schule der Wiedergeburt“ ausgemalt. Das Mönchskloster Rila wurde 1983 ins Weltkulturerbe aufgenommen.